Das neurologische Integrationssystem verbindet die Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Anatomie, Physiologie, Stressforschung, Osteopathie und Akupunktur miteinander. Dr. A.K. Philips entwickelte 1980 daraus ein neuroenergetisches ganzheitliches Therapieverfahren. Hintergrund war die Erkenntnis, dass viele Behandlungskonzepte nicht die Regulationsebene des Nervensystems mit einbezogen, was jedoch sehr bedeutsam ist da sämtliche Reize, und damit auch Symptome, über das Nervensystem vermittelt werden. Mit der neurointegrativen Medizin hat man die Möglichkeit Regulationsstörungen in vielen Körpersystemen (z.B. Immunsystem, Muskelmotorik, Gelenkschmerzen/Probleme festzustellen und diese mit dem dazugehörigen Nervenleitbahnen wieder in Einklang (Homeöostase) zu bringen.
Um zu ermitteln, welche Funktionen und Strukturen des Körpers nicht im notwendigen Umfang durch das Gehirn koordiniert bzw. gesteuert werden, findet ein aus der Kinesiologie bewährter Muskeltest Anwendung, welcher als Feedback-Mechanismus (Rückmeldung) dient da der Muskel nicht in der Lage ist seinen Tonus (Spannung) bei einem gestörten System aufrecht zu erhalten. Dieser Test ist eine etablierte Methode , einen oder auch mehrere gestörte Funktionskreise zu erfassen und gleichzeitig zu behandeln – dies bedeutet durch Integration wird dem Gehirn die Kontrolle des gestörten Systems zurück gegeben.
Um die optimale Funktion wieder herzustellen, muss das Gehirn den fehlgesteuerten Regelkreis erkennen und wieder neu ansteuern. Dies geschieht durch manuelle Stimmulation beider Gehirnhälften, während der gestörte Regelkreis gehalten wird.
Symptome spielen hier eine eher untergeordnete Rolle da sie meist nur eine gestörte Funktion anzeigen aber oftmals nicht die Ursache dafür sind. So kann beispielsweise ein Problem an den Kopfgelenken zu Schulterschmerzen führen.
Mittels Neurointegration wird die Fähigkeit des Gehirns zur Selbstregulation wieder hergestellt um somit die Selbstheilungskräfte des Organismus zu optimieren.
Nachdem das Gehirn die Fehlsteuerung durch den gesetzten Reiz erkannt hat, stellt es die bestmöglichste Funktion wieder her. Jede Veränderung an der physiologischen Funktion wird durch das Gehirn vorgenommen. Der Therapeut agiert hier lediglich als „ Vermittler.“